ECM bleifrei?

Objection, your honour!
Schwarzer Tee wird auf jeden Fall jenseits der 90 °C gebrüht, normalerweise um die 95 °C.
Selbst für grünen Tee sind 60 °C etwas wenig, da nehme ich eher 70 °C.

Aber auch ich käme nie im Leben auf die Idee, mir mit der Siebträgermaschine Teewasser zuzubereiten. In der Gastronomie mag das anders sein, wenn der Siebträger sowie immer auf Temperatur ist und sparen von Arbeitszeit wichtiger als Qualität ist.

Und um zum Thema zurück zu kommen: Minimierung von Schwermetallexposition ist mit Sicherheit gut und sinnvoll, ich sehe aber wirklich keinen Grund, für Espresso die gleichen Grenzwerte heranzuziehen wie für Trinkwasser. Auch ist zu häufiges und damit unnötiges Entkalken in meinen Augen eine Fehlbedienung, die zu erhöhten Werten führen kann.

 

Nein, grüner Tee 55-60 Grad. Ich spreche nicht vom Tee aus dem Supermarkt. Schwarzer Tee bis 90 Grad, gute Sorten eher 80-85 grad.

 

Lies dir mal alles zur Ascaso Steel PID UNO oder DUO durch. Das Thema Gesundheit und Energieeffizienz sind die Themen von Ascaso. Die Ascaso Steel Modelle sind einige der wenigen Maschinen auf den Markt, welche die neue europäische Norm EN16889 erfüllen. Ascaso lässt die Maschinen von einem deutschen Institut (Hansecontrol) auf Schwermetalle und Giftstoffe prüfen. Lies am besten auch auf der Ascaso Website und kannst du dir vom Deutschlandimporteur „Espressopool“ auch bestätigen lassen. Kein stehendes Wasser in der Maschine, frisches Wasser bei jedem Bezug, Edelstahlleitungen (AISI 304) und Brühgruppe aus bleifreiem Messing.
Mit der Ascaso BIG DREAM (Gastronomie) hat Ascaso die erste Maschine weltweit auf den Markt gebracht die 100 Prozent Edelstahl ist und 0,0 Schweremetalle abgibt. Hier ein Video zur Steel, am Ende sagt der GF von Espressopool auch was zur Gesundheit der Maschine:



Auch sehr lesenswert, Interview mit Herrn Ascaso im Kaffeeglobus auch bezüglich Gesundheit und Energieeffizienz:

Ausgabe 5 - Kaffee Globus

... hatte eine ähnliche Thematik wie du, hätte dann erst die Steel UNO und jetzt die Steel DUO PID in matt weiß.

 

Hast du denn mal das Wasser testen lassen? Erzählen kann man ja viel.

 

Habe ich tatsächlich noch vor, aber die Bestätigung das die Maschinen die EN 16889 Norm erfüllen, schreibt ein so großer Hersteller nicht einfach so auf seine Website. Auch Hansecontrol ist ein renommiertes Unternehmen. Zudem wird es schon einen Grund haben warum Ascso so offensiv damit wirbt. Zudem sind die führenden Leitungen alle aus Edelstahl etc.. Daher oft auch die Preisfrage, Edelstahl, bleifreies Messing, Edelstahlfittinge etc. kosten halt Geld... zudem ist kein Hersteller so offensiv transparent wie Ascaso auf seine Website. Da wird bei jeder Maschine eigentlich jedes Teil mit Beschreibung gezeigt, dass die verbauen. Hier ein paar Beispiele zur Steel. Daher habe ich hier auch in Summe das beste Gefühl.

 

Hier noch zur BIG DREAM:

 

Zudem wird zum Beispiel Espressopool als Generalimporteur für Deutschland nicht ohne Grund beim Kongress des deutschen Kaffeeverbandes zusammen mit Hansecontrol auftreten, zum Thema „Kaffee ist gesund, Ihre Maschine auch?“ - wahrscheinlich weil sie eben gerade Ascaso im Portfolio haben... Aber wie gesagt, ich lasse meine auch noch testen, habe aber aus genannten Gründen ein gutes Gefühl und habe mich daher für die Steel entscheiden...

 

Ist denn die Mechanika Slim schwermetallfrei? Die Gruppe ist auch dort aus Messing, nur die Trompete aus Edelstahl. Rocket verbaut diese aus Keramik. Meine Rocket war deutlicb (0,002 mg/ltr (0,01 mg/ltr)) unter der Bleigrenzwert trotz Entkalkung und langer Standzeit über 14h.

 

Das sind zwei komplett verschiedene Systeme Kessel vs. Thermoblock. Am besten wäre aber die Ascaso Steel DUO PID.

Lies am besten mal den Thread. Hier ist es zwar bis. Xenia, aber die Xenia ist vergleichbar mit der ECM:

Ascaso oder Xenia?

Es gibt keine komplett schwermetallfreie Maschine auf der Welt außer der Ascaso Big Dream. Aber das ist wie geschrieben eine Gastronomie-Maschine.

Ansonsten habe ich zur Ascaso Steel DUO PID in meinen Posts 23, 25 und 27 in diesem Thread eigentlich alles geschrieben...

Ich kann dir nur empfehlen Ascaso und Espresso einfach direkt anzuschreiben.

Ascaso war zu mir extrem transparent und offen, als ich mit denen zu diesem Thema geschrieben habe. Espressopool ebenso.

 

Wie gesagt, laut dem verlinkten Beitrag enthält die Vibiemme keinerlei Messing / Blei. Wobei ich da wie gesagt selbst auch gern noch mehr Belege sehen würde.

 

Zur genannten Ascaso Steel DUO PID findest du im übrigen alle Infos in diesem Thread:

Ascaso Steel Duo PID (2017) vs Quickmill Evolution 70 (3140/45)

Abschließend noch - wenn ich eine Maschine mit Kessel haben wollte, wäre es entweder eine ECM oder Xenia geworden. Ich hatte aufgrund Schwermetallen das Thema Siebträger eigentlich schon abgeschlossen... bis ich Ascaso entdeckt habe und mich nach intensiver Recherche und Kontakt zum Hersteller und Deutschlandvertreter überzeugt hat. Zudem hat mich das System der neuen Thermoblocks mit PID vollends überzeugt, wirklich einziger Nachteil ist ein etwas schwächerer Dampf. ECM hatte zum Thema Schwermetalle mal eine Pressemitteilung rausgegeben, kann sie aber auf der Homepage nicht mehr finden. Aber bei den Maschinen mit Kessel/Boiler hätte ich bei ECM das beste Gefühl.

 

Ehrlich gesagt komisch, dass man dazu nirgends was findet... Ich glaube es jedenfalls nicht. Schreib doch mal Espressopool an, die sind auch Deutschlandvertreter von Vibiemme. Außerdem ist die Brühgruppe doch nur ein kleiner Teil, was ist mit dem Kessel, Rohren, was für Fittinge, Schrauben, Ventile werden benutzt? Edelstahl, bleifreies Messing - oder nicht. Schweißnähte der Kessel...!? Darum habe ich als Beispiel oben das Foto des Drei-Wege-Ventils von Ascaso gepostet, da wird eben extra auch angegeben, dass es aus Edelstahl und bleifreiem Messing gefertigt wird... ist aber deutlich teuerer, als die normale Version...

 

wieso?

 

Das wurde in diesem ganz am Anfang verlinkten Thread schon rauf und runter diskutiert: BfR Studie zu Blei in Siebträgern nach Entkalkung
Da das jetzt wieder eine allgemeine Diskussion über das Thema und nicht nur die explizit angefragte ECM wird, wäre es doch gut, dass bei Bedarf dort wie von Sabine am Anfang auch in blauer „Moderatorenschrift“ gewünscht fortzuführen, als die ganze Diskussion hier parallel neu zu beginnen.

 

Die hatten als der „Skandal“ aufkam eine Pressemitteilung rausgegeben und die Tests Ihrer Maschinen veröffentlicht und was dazu geschrieben. Alle hatten die gesetzlichen Vorgaben eingehalten und ab dem Zeitpunkt hat man sich wahrscheinlich nicht zurück entwickelt.

 

Einfach mal auf der Vibiemme Homepage nachgesehen - die E61 besteht aus verchromten Messing:

 

Die Brühgruppe ist kein kleiner Teil. Da ist reichlich Fläche. Vermutlich ist aber das Messing mit Chrom ummantelt und liegt nicht frei.

Zum bleifreien Messing sollte man folgendes wissen: bleifreies Messing ist spröde und im Laufe der Zeit wird es zum Reissen neigen. Das ist aber nicht mein eigenes Wissen, sondern Aussage eines Herstellers von Messing-Ventilen. Und bleifreies Messing ist (zumindest in der Bearbeitung) teuer, weil es die Werkzeuge schnell abnutzt.

Alternativ kann man den Bleianteil nach der Produktion etwas auswaschen (zum Beispiel von 3% auf 2%).

Edelstahl macht die Produktion sehr teuer.

Gesundheitsthemen sind wichtig und werden oft heiß diskutiert. Und ich finde: alles was man vermeiden kann, sollte man vermeiden. Für mein Dafürhalten ist die Gefährdung aber "unter ferner liefen". Es geht nur um geringste Mengen an Blei (und die Bleimenge pro Maschine dürfte endlich sein) und die 'Hälfte' aller Maschinen verkalken eh. Und das ummantelt die 3% Blei.

 

Hältst du es für möglich stattdessen reines Kupfer zu nehmen?

 

Ich bin da nicht der große Fachmann. Mein Wissen ist nur angelesen.

Ich sehe es so: Kupfer hat seine Vorteile - zum Beispiel in der Verarbeitung und es ist nicht sehr teuer. Oft werden konische Dichtungen für die Fittinge genutzt und das weiche und biegsame Kupfer ist dann eine gute Wahl, wenn man ein Rohr mal öffnen muss. Edelstahlrohre verbiegt man zum Ausbau nicht ganz so leicht und da muss man mE flache Dichtungen nutzen (die viel teuer sind). Ich denke Kupfer ist geeignet.

Edelstahl ist wiederum gut einsetzbar bei Kesseln, weil es Edelstahlrohre in Massen gibt und die gut mit einem Laser geschnitten werden können (also nur die Fertigungsseite betrachtet).

Was mir eben noch einfiel: Messing kann man vernickeln und es gibt Beschichtungsverfahren, die verhindern, dass das Nickel bei Belastung absplittert.

Ansonsten kann man in bestimmten Fällen Messing durch PPS ersetzen (Ventilkörper) und für Rohre geht als Ersatz Teflon und PFA (bei hohen Temperaturen und Drücken).

Deswegen haben wir in der Xenia ein Materialmix. Alles in Edelstahl zu machen ist unbezahlbar (ungefähr +300 Eur). Aber wenn man sich nicht scheut auf verschiedene verfügbare Alternativen zurückzugreifen, dann kann man schon den Messinganteil reduzieren.