Einstieg in die Welt der Siebträger

Diskutiere Einstieg in die Welt der Siebträger im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Hallo allerseits! Bisher habe ich nur immer still mitgelesen. Nun benötige ich mal etwas Hilfe und hoffe auf Eure Unterstützung. :) Ich bin auf...

  1. #1 Herr Bohne, 26.05.2018
    Herr Bohne

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    Hallo allerseits!

    Bisher habe ich nur immer still mitgelesen.
    Nun benötige ich mal etwas Hilfe und hoffe auf Eure Unterstützung. :)
    Ich bin auf der Suche nach einer Siebträgermaschine. Im Kaffeewiki habe ich nun etwas rumgestöbert und auch viele weitere Threads und Kaufberatungen gelesen.
    Aktuell befinden sich ein Hario-Handfilter, ein Edelstahl-Handfilter, eine Bialetti Brikka, eine Bialetti Venus und eine Nespresso je nach Belieben im Einsatz.
    Bohnen werden meistens vom lokalen Röster im Nachbarort bezogen und mit einer Commandante C40 mk3 Nitro-Blade gemahlen.
    In der letzten Zeit kam dann der Wunsch nach "mehr" auf. Von den Kapseln, die hauptsächlich meine Frau nutzt wollten wir außerdem aus verschiedenen Gründen schon länger weg.
    So weit so gut. Ich habe mich dann also auf die Suche nach einer Siebträgermaschine gemacht und angefangen hier fleißig zu stöbern. Von Tag zu Tag hatte ich neue Ideen und nun stehe ich ziemlich verwirrt da. :(
    Zunächst mal unser Trinkprofil.
    Unter der Woche würden täglich ca. zwei Espresso und zwei Cappuccino bezogen. Es kann aber auch passieren, das mal drei bis vier Tage kein Bezug stattfindet wenn wir unterwegs sind.
    Am Wochenende ist oft Besuch da und dann müssten es schon mal ein paar Getränke mehr, meistens vier Cappuccino/ Latte Macchiato direkt hintereinander, sein.
    Das Problem hierbei dürfte das Budget sein. Ich habe mir ein Limit von ca. 500 Euro gesetzt. (Sollte es eine wirklich perfekte Lösung geben, dann würde ich natürlich noch ein- zwei Taler mehr rauslegen).
    In der engeren Auswahl befinden sich momentan die Lelit pl41tem / 81t, die Quickmill Orione 3000 / 3004 und die Nuova Simonelli Oscar 2 weil ich gehört habe, dass man damit problemlos einige Getränke nacheinander beziehen kann. Wenn Ihr noch weitere Ideen und/oder Ratschläge habt, dann immer her damit. ;)
    Wichtig ist mir auch, dass ich eine gute Reproduzierbarkeit habe. Ich möchte also nicht bei jedem Bezug von einem komplett anderen Ergebnis überrascht werden. (kleinere Abweichungen im normalen Rahmen sind natürlich immer da)
    Ich probiere auch gerne mal andere Bohnen aus. Haben hier in unserer Stadt eine gute Auswahl an Röstern.
    Die Mühle soll, zumindest am Anfang, weiter die Commandante bleiben. Gegen Jahresende soll dann noch eine elektrische angeschafft werden.
    Den "Bleithread" habe ich mir auch schon angeschaut, die Maschine sollte natürlich möglichst keine Spuren von Blei abgeben bzw. die vorgeschriebenen Grenzwerte unterschreiten.
    Wäre schön wenn Ihr mir bei der Auswahl mit einem guten Rat zur Seite stehen könnt.
    In diesem Sinne, liebe Grüße!
     
  2. joost

    joost Mitglied

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    Sorry, aber sich sehe Dich mit einer Diva arbeiten. Die Mühle passt, die Bohne auch - und Du scheinst Dich auf das Wesentliche konzentrieren zu können, mit Liebe zum Detail. Eine (getunte) LaPavoni Europiccola (ab 1991) schafft bequem um die 4 Cappus am Stück, auch ohne zu überhitzen, ohne nötiges Temperatursurfen und ohne Umschaltzeiten Dampf <-> Wasser. Über die fehlende direkte Temperaturverstellung bist Du vielleicht nicht für "alle möglichen Bohnen" gut gerüstet, aber mit vielen der guten Bohnen macht die Diva Kaffee wie die ganz großen. Ihr Mahlgutfenster-Optimum mag etwas schmaler sein als das der E61er&Co, aber mit Deinem Equipment dürfte das kein Problem sein.

    Zudem ist sie extrem wartungsfreundlich und es biotobt auch kein Wasser in irgendwelchen Schläuchen vor sich hin, während sie unbenutzt rumsteht.
     
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  3. #3 The Rolling Stone, 26.05.2018
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    Willkommen im Forum.

    Deine gewählten Geräte sind gut brauchbar, Alternativen gibts viele und "die perfekte Lösung" ist für jeden etwas anderes. Ich denke, du solltest den Einstieg einfach mal wagen, MAschinenwahl abhängig von örtlichem Händler, persönichem Geschmack, Budget oder sonstwas, Espresso kann man mit allen genannten machen.

    Die Oscar ist im Gegensatz zu den anderen ein Zweikreiser. Mehrere GEtränke hintereinander geht eigentlich mit allen Maschinen, beim Zweikreiser entfällt aber das Auheizen und Abkühlen beim Wechsel zwischen Bezug und Dampfbetrieb - das ist dort gleichzeitig möglich. Eine Alternative zur Oscar wäre noch die SAB Pratika.

    Edit: Hehe - Thema "perfekte Lösung" - für Joost ist es die Diva - was natürlich durchaus eine interessante Lösung darstellt - und meines Erachtens viel zu oft als viel zu schwierig dargestellt wird.
     
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  4. #4 Wrestler, 26.05.2018
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    Für mich klingt das aber eher nach einem Zweikreiser.
    Gerade im Hinblick auf die Zubereitung von Milch Getränken in mehrfacher Folge.
    Die Oscar II polarisiert evtl etwas durch ihr aussehen, macht aber zuverlässig Espresso und Cappuccino.
    Beim neukauf sollte man auch gleich die Nachrüstung des OPV einplanen.
    Elektros it bietet Dir das bereits für einen guten Preis an.
    Bei mehreren Bezügen hintereinander würde ich mir persönlich auch die Anschaffung einer elektrischen Mühle überlegen.
    Etwas gefälliger von der Optik ist die SAB Pratika.
    Die bekommt man teilweise auch gebraucht, aber sind i.d.R auch schnell weg.
    Die Oscar sieht man eigentlich fast nie als gebrauchte Maschine.
    Wer sich für sie entscheidet, weiß was er möchte und als robuste "Panzer" verrichten sie ohne große Probleme ihren Dienst.
     
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  5. #5 mistaLee, 26.05.2018
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    Budget 500€ und ruck zuck sind wir beim Zweikreiser und neuer elektrischer Mühle, willkommen im Forum :D
    Ich sehe es wie Joost, denn ich liebe meine Diva ebenso und eine Diva geht [fast] immer.
     
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  6. Azalee

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    Guten Morgen!

    Ich sehe drei Möglichkeiten :)

    1) Diva (kann ich aber mangels Erfahrung nichts zu sagen)

    2) Budget belassen und soliden Einkreiser mit PID wählen, z.B. Lelit PL41TEM (Mehrwert der PL81T sehe ich nicht, gerade wenn das Budget begrenzt ist)
    --> Für den Alltag kein Problem, mehrere Gäste mit Cappuccino versorgen dauert entweder oder (besser) man schäumt die Milch separat ;)).

    3) Budget erhöhen und einfachen Zweikreiser kaufen (neu wäre meine erste Wahl vermutlich die SAB Pratika)
    --> Mehrere Milchgetränke hintereinander kein Problem, dafür weniger/kaum Eingriffsmöglichkeiten bei der Temperatur.
     
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  7. #7 Herr Bohne, 26.05.2018
    Herr Bohne

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    Also zuerst einmal vielen Dank für euer schnelles und freundliches Feedback! :)
    So schnell hätte ich nicht mit Antworten gerechnet.
    Die LaPavoni Europiccola ist mit Sicherheit auch eine Überlegung wert. Eine solche Maschine hatte ich ehrlich gesagt gar nicht auf dem Schirm.
    Hier weiß ich allerdings nicht ob ich damit auf lange Sicht glücklich werde. Wenn ich das richtig verstehe, dann ist das Ergebnis tatsächlich immer davon abhängig wie ruhig/konstant ich den Hebel bediene oder? Damit wäre es ja neben der Temperatur, dem Mahlgrad und dem Tampen noch eine weitere Variable die es zu beachten gibt. Hat das einen bestimmten Grund warum sie hier von allen "Diva" genannt wird?
    Die Optik der Gerätschaft ist für mich zweitrangig. Was zählt ist die Freude am Getränk. :D
    Eine elektrische Mühle soll auf jeden Fall noch angeschafft werden. Zunächst wird es noch die Commandante tun. Mit der bin ich bisher sehr zufrieden und für die Handfilter und French-Press (die hab ich im Eingangspost ganz vergessen) werde ich die Mühle auch weiterhin verwenden. Gehört für mich mittlerweile irgendwie dazu.
    Wenn die PL81T kaum Mehrwert gegenüber der PL41TEM bietet, dann beachte ich sie bei meiner Auswahl nicht weiter.
    Die SAB Pratika finde ich stark, überschreitet mein Budget aber dann leider doch etwas zu sehr.
    Ist das OPV-Ventil Pflicht für die Oscar 2? Hatte hier auf der genannten Homepage zwei Varianten gefunden.
     
  8. Li-Si

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    Diva, weil sie schon mal zickig sein KANN. Sie mag beispielsweise keine alten Bohnen, das nimmt sie sehr übel.
    Ansonsten kann ich auch nur Positives berichten. Die Espressi werden immer lecker und ich achte bestimmt nicht großartig darauf, ob ich den Hebel nun in 25 sek unten habe, oder ob ich weniger oder mehr Zeit brauche.

    Unsicher wäre ich, ob ich 4 Cappus damit hintereinander ziehen möchte. Meine hat allerdings auch keine Modis um die Temperaturstabilität zu verbessern, sie ist nackig, wie sie gebaut wurde ca. 1982.
    Und, reicht da das kleine Kesselvolumen? Ich mache nur alle 2 Monate mal einen Cappu.
     
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  9. joost

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    ach - das ist im Prinzip egal - damit kannst Du noch den Bezug beeinflussen, musst aber nicht. Das Hebeln ist selbst-erklärend, die Diva sagt Dir schon, wie sie es gern haben mag. Worauf es in erster Linie ankommt, ist gute Bohne, angemessene Füllmenge und angepasster Mahlgrad - mehr als bei anderen Maschinen. Das Hebeln selbst sagt Dir in erster Linie, ob Mahlgut und Menge getaugt haben. Wenn Du nachbesserst, merkst Du das sofort am Hebeln, in anderen Maschinen schmeckst Du es erst später. Die Diva ist eine hervorragende Lehrmeisterin und belohnt es umgehend, wenn Du auf sie hörst.

    Und zur Bezugsmenge: habe eben 5 (mittelgroße) Cappuccini nebst Tassenanwärm-Zischer zubereitet. Jetzt ist sie leer :). Mehr Reserven hätte da die Pro, aber sie braucht auch etwas länger zum Aufheizen und ist im Allgemeinen teurer.

    Als Mühle arbeitet mir problemlos eine Ascaso i2-mini zu, die Bezzera BB005 wird auch oft empfohlen. Ich würde auf stufenlose Mahlgradeinstellung achten, mit meiner gestuften Graef CM800 lag ich dann doch oft mit meinem Optimum zwischen den Stufungen, und wie oben beschrieben: das sagt dir die Diva beim Hebeln schon. Ihr "optimales Mahlgrad"-Fenster ist halt etwas enger.

    Für die Diva hilft es ungemein, wenn Du dich anfangs (hier) ein bisschen an die Hand nehmen lässt, dann aber wird die Lernkurve steiler sein als bei den meisten anderen Maschinen.
     
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  10. #10 mistaLee, 26.05.2018
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    @Herr Bohne Wenn du schreibst, was zählt ist die Freude am Getränk, dann die Diva.
    Ich mach mir jeden Abend nach der Arbeit mind. einen Espresso, das macht mir riesen Freude und ich kann ihn dann auf der Terrasse sitzend genießen.
    Klar klappt nicht jeder Bezug wie gewünscht, ist mir aber egal, im Gegenteil, dann kann ich noch einen Zweiten zubereiten.
    Ich denke bei der Diva ist es so, der eine liebt sie, der andere hasst sie.
    Auf jeden Fall ist sie einen Versuch Wert.
    Wobei ich mit ihr keine Gruppe an Gästen versorgen wollte...
     
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  11. Li-Si

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    Na, das Thema Anzahl der Cappus wäre durch Joost's Test nun geklärt.
    Hast du nun einen Koffeinrausch oder wurden sie dir weggetrunken?
     
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  12. #12 Wrestler, 26.05.2018
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    Ich kenne bei der Oscar II nur die Nachrüstung mit dem OPV für die 40 Euro.
    Worin jetzt noch ein Vorteil für die Nachrüstung mit dem OPV und dem Sirai für dann 90 Euro liegen soll, ist mir ebenfalls etwas unklar.
    EinenPressostat sollte die Maschine doch schon haben.
    Eventuell kennt sich jemand besser aus oder man fragt vielleicht bei Ganni mal nach.
     
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  13. #13 Herr Bohne, 26.05.2018
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    @joost Respekt für deinen Einsatz. Ich hoffe du hast Abnehmer gefunden.:D
    Bezüglich der Diva habe ich vorhin so einiges gelesen. Abschreckend finde ich, dass anscheinend viele nach einigen Wochen entnervt aufgeben.
    Ich befürchte daher, dass es auch bei mir in Frust ausarten könnte. Deshalb ist es möglicherweise nicht die richtige Einstiegsmaschine für mich. Später aber als Zweitmaschine zum "rumprobieren und entdecken" bestimmt eine sehr spannende Angelegenheit.

    Hat jemand Erfahrungen zu der Lelit PL41tem und den Quickmills?
     
  14. Hoba68

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    Ist für mich nach wie vor ein grenzwertiger Vorschlag die Diva einem Anhänger zu empfehlen. In der Finanzberatung wäre man wegen Falschberatung dran.
    Deine Maschine ist ein Zweikreiser der Einstiegsklasse wie SAB Pratika, Oscar und Expobar Office Pulser. Evtl noch etwas sparen und zeitgleich den Gebrauchtmarkt beobachten.
     
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  15. Azalee

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    Wenn es ein Einkreiser werden soll, kann ich die Lelit sehr empfehlen. Ich habe das Modell mit integrierter Mühle, meinen Erfahrungsbericht und die anschließende Diskussion findest du hier klick. Die PL42TEMD ist im Prinzip die PL41TEM und die PL43MMI in einem Gerät.

    Die Quickmills sind Thermoblöcke und von daher in ein paar grundlegenden Punkten verschieden von den klassischen Boilermaschinen. Es gibt Vor- und Nachteile, kurz gesagt ;) Die Aufheizzeit gibt sich mit der der kleinen Lelit nichts.
     
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  16. #16 Herr Bohne, 27.05.2018
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    @Azalee habe mir deinen Bericht durchgelesen. Danke für den Hinweis darauf. Waren echt ein paar gute Eindrücke die ich dadurch gewinnen konnte.

    Die PL41TEM scheint eine gute Wahl zu sein. Was mich noch beschäftigt ist die Tatsache, dass sie manchmal einige Tage unbenutzt sein würde. Hier wäre denke ich ein Thermoblock von Vorteil. Hatte hier ja dann ursprünglich die Quickmill 3000 ins Auge gefasst. Habe aber vorhin herausgefunden, dass es auch ein Modell 0820 gibt welches sich nur von der Optik unterscheiden soll aber nochmal wesentlich günstiger ist.
    Das Aufschäumen der Milch soll hier minimal länger dauern als mit einem Boiler. Ein PID soll nicht von Nöten sein weil die Temperatur immer konstant ist?

    Je länger ich mich einlese um so schwieriger wird die Entscheidung. :D
     
  17. Azalee

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    Freut mich, wenn du Input bekommen hast ;)

    Zu den Quickmills kann ich nichts sagen. Aber der Lelit bzw. anderen klassischen Einkreisern schadet doch eine gewisse Zeit des Nichtnutzens nicht? Oder denkst du an das Wasser im Kessel? Da gibt's dann ein, zwei ausführliche Leerbezüge und gut ist's ;)
     
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  18. #18 Sebastiano, 27.05.2018
    Zuletzt bearbeitet: 27.05.2018
    Sebastiano

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    Hallo @Herr Bohne,

    ja, es ist möglich mit Deiner eher 'knappen' Budget-Vorgabe einen guten Espresso, Cappuccino oder zu bereiten. Je nachdem wie intensiv Du als angehender Home-Barista in die Caffèzubereitung eingreifen willst, solltest Du aber auch eine gute Portion 'Spaß am Gerät' mitbringen…
    Deine 'übliche' Nutzungsfrequenz ruft geradezu nach einem Thermoblock, für jeden Caffè-/Dampfbezug wird frisches Tankwasser verwendet, nach dem Bezug verbleibt kein Restwasser im Heizsystem. Wenn Du allerdings regelmäßig mehr als 3-4 Cappuccino in Reihe produzieren möchtest, dann geht das zwar natürlich, könnte wegen der systembedingt 'smarten' Dampfpower der Thermoblocktechnik jedoch eine kleine Herausforderung werden… Für diese Fälle aber gleich ein Tipp: die Milch in kleineren Portionen aufschäumen, statt in einer Portion in einem großen Kännchen – dieses Prozedere klappt mit der 'smarten' Dampfpower des Thermoblock leichter/besser.

    Um diesen 'Spaß am Gerät' besser einschätzen zu können die dringende Empfehlung, Dich vielleicht zusätzlich im KaffeeWiki einzulesen.

    Grobe Faustformel: 'Einfachere‘ aber deswegen nicht unbedingt 'minderwertigere‘ Maschinen erlauben Dir weitgehenden Eingriff in viele Zubereitungsparameter, reagieren auf Fehler oder optimale Handhabung mit sofortiger Rückmeldung in der Tasse – positiv, wie negativ. Das kann speziell für den interessierten Einsteiger-Homebarista eine gute Lern- und Erfahrungshilfe sein, um das Zusammenspiel aller Parameter zu verstehen – und kann gleichzeitig als Erfolgserlebnis des weitgehenden 'Selbermachens' wirken… ;) Teurere Modelle sind in der Regel etwas komplexer aufgebaut, dafür etwas fehlertoleranter, was die erforderliche Lern-, aber auch die Erfahrungskurve etwas heruntersetzt.

    Zu Deinem Budget passend der Hinweis, dass es für perfekten Caffè/Cappuccino nicht unbedingt ein teurer Chrombomber sein muss. Schau Dir mal diesen trefflichen Erfahrungsbericht an, der sich exakt im Rahmen Deiner Budgetvorstellung bewegt. Dort wird die Quickmill 0820 in Kombination mit einer Graef CM800 Mühle sehr ausführlich von einem Einsteiger mit intensivem Spaß am Gerät beschrieben:
    Quickmill 0820, ausführlicher Erfahrungsbericht

    Eine Quickmill 0820 mit Thermoblock-Technik bekommst Du neu für ca. 389 Euro zum Beispiel hier – gebraucht günstiger. Das Modell 3000 ist im Inneren quasi baugleich mit dem Modell 0820. Eine Graef CM800 Mühle ist um die 120 Euro zu haben.

    Um es noch auf die Spitze zu treiben: diese Maschinen mit dem Mono-Thermoblock kannst Du bei Bedarf manuell per Temperatursurfen sogar so handhaben, als wäre für die nahezu beliebige Steuerung der Caffè-Brühtemperatur eine PID-Steuerung eingebaut, die es sonst nur in wesentlich teureren Maschinen gibt. Vorsorglich: das muss niemand jedesmal nutzen, und das wirst Du wahrscheinlich erst nach etwas Einarbeitungszeit und wachsendem 'Spaß am Gerät' ausprobieren wollen und schätzen lernen – sei aber hier als nicht unwichtige Entscheidungshilfe gleich zu Beginn erwähnt…

    Viel Erfolg und Gruß, Sebastiano
    .
     
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  19. #19 FlowerKnight, 27.05.2018
    FlowerKnight

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    Hallo,

    nach langem Mitlesen melde ich mich auch erstmals zu Wort, da ich genau wie Du erst kürzlich in die Siebträgerwelt eingestiegen bin und mich mit der im Erfahrungsbericht genannten Kombi aus Quickmill 0820 und Graef CM800 versucht habe.

    Ich habe überhaupt keine Vergleichsmöglichkeiten, aber ich bin ein großer Fan der einfachen und kleinen Maschine. Ich habe - wie von Sebastiano beschrieben - genau dieses wohlige Gefühl des Selbermachens, die Espressi und Cappucini werden je nach Bohne und richtiger Mahlung bei mir manchmal etwas bitter, wenn ich aber konzentriert bin in der Regel sehr lecker. Einzig das Milchaufschäumen mag mir noch nicht konstant gelingen und dauert tatsächlich etwas (mache es ebenfalls in kleineren Einzelportionen, große schaffe ich mir der doch etwas schwachen Lanze einfach nicht), aber da gibt's an anderer Stelle ebenfalls gute Hilfestellungen von Sebastiano, ich finde nur leider den Post gerade nicht wieder. Auch mein Budget hatte ich damals (mit Mühle) auf <600€ festgesetzt, mittlerweile ist es dank Zubehör und co. dann aber doch sehr schnell deutlich mehr geworden. Am Ende war ich froh, nicht gleich einen viel teureren Chrombomber gekauft zu haben, um dann böse von den Preisen für Tamper, Kaffeedose, Tamperstation, Milchkännchen etc. überrascht zu werden ;)

    Aufgrund des recht hohen Totraums und weil ich doch gerne etwas mehr finetuning bei den feinen Mahlgraden wünsche, habe ich mich jetzt zu einem Mühlenupgrade zur Eureka Mignon entschieden, aber den Kauf der süßen kleinen Quickmill bereue ich kein bisschen - im Zweifelsfall ist sie klein genug als Zweitmaschine fürs Büro oder so, falls mich doch mal die Upgraditis packt.

    Vielen Dank für die ganzen Hilfestellungen an dieser Stelle übrigens an dieses wunderbare Forum, ich werde demnächst versuchen immer mal wieder was zu posten, auch wenn ich bei den technischen Fachthemen hier noch nicht mithalten kann :D innerhalb eines Monats habe ich zwar extrem viel Geld ausgegeben, aber auch eine ganz neue Genusswelt für mich entdeckt :) die Quickmill 0820 hat dabei sehr gut mitgeholfen!
     
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  20. #20 Herr Bohne, 29.05.2018
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    Die Entscheidung ist gefallen!

    Vielen Dank euch Allen für die tollen Hinweise, Ratschläge und Tipps.
    Nach einer reiflichen Überlegung ist es dann die Quickmill 3000 Orione mit etwas Zubehör geworden.
    Die Lieferung erfolgt dann hoffentlich noch diesen Samstag.
    Als Mühle wird es hoffe ich für die nächsten Monate meine Commandante tun.
    Jetzt fehlen noch schlichte Cappuccino- und Espressotassen sowie die richtigen Bohnen zum "rumprobieren".
    Sobald ich die ersten "Gehversuche" mit der Maschine hinter mir habe werde ich euch natürlich davon berichten.
     
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