Kaufberatung erbeten

OT: Wenn ich die Lebenserwartung in den Ländern, in denen sich die Menschen die Erungenschaften moderner Medizin leisten können, mit denen vergleiche wo die nicht ankommt, kann ich deine Argumentation nicht nachvolllziehen
Wobei das als Vergleich wenig taugt, bei Kaffee geht es um nix Existentielles, das ist insgesamt eine reines Luxusgut, zumindest für uns Konsumenten.

 

Falls das wirklich als Frage und nicht bloß als sinnloses herumdiskutieren gemeint war: es zeigt, dass aus dem Kaffee noch Gase entweichen, die Aromen ins Wasser abgeben, während bei älterem Kaffee diese Gase schon vorher entwichen sind.

Ist auch ein Ansatz, in ein Diskussionsforum zu gehen und schon vorweg zu beschließen, dass einem Meinungen egal sind, die von der eigenen abweichen.

Der Threadersteller hat nun verschiedene Meinungen bekommen, seine eigene muss er sich nun ohnehin selbst bilden.

 

Ernsthaft: entweichende Gase sorgen für das Kaffee-Aufquellen. Das war mir nicht bekannt.

Das Thema ist schon 2937 Mal diskutiert worden, das 2938ste Mal scheint keinem einen Mehrwert zu bringen, bis auf Leuten, die gerne schreiben. Ich möchte dem TE zeigen, dass es dazu auch andere Meinungen gibt. Die kann er dann ja in der Tat selbst bewerten.

Ja, ganz bestimmt nicht. Gar nichts..

Oh man. Ich bin raus. Ihr schafft das auch alleine, dem Menschen ne Handmühle anzudrehen...

 

Als Anfänger habe ich den Fehler gemacht, den Totraum unterzubewerten und habe mir eine elektrische Mühle (Cunill Tranquilo) im Bundle mit meiner Brewtus 4 gekauft. Mit der Brewtus bin ich bis heute absolut zufrieden, die Mühle war aber wegen eines Totraums von 8 bis 9 Gramm absolut unbrauchbar und hat dazu geführt, dass ich, wie @Geschmackssinn oben schon vorgerechnet hatte, gut ein Drittel des gekauften Kaffees für die Tonne gemahlen habe.
Seitdem ich meine Comandante Ironheart habe, ist die Welt wieder in Ordnung. Die elektrische Mühle wollte ich eigentlich reaktivieren, wenn wir mal etliche Leute gleichzeitig zu Besuch bekommen, aber bisher bin ich dann doch immer bei der Ironheart geblieben, auch wenn das Kurbeln für mehr als vier Leute dann doch langsam mal nervig wird...

 

Kinu gibt es nur beim Hersteller (und ja, die lassen, Diskussion ist im Kinu Thread bei Bedarf verfolgbar):https://kinugrinders.com/index.php?page=m_home_page.public.home_page&Block=HOME&Language=none
Die M68 ist aktuell allerdings nicht gelistet, da nicht lieferbar. Soll ab Februar wieder aufgelegt werden.
HG1 auch direkt beim Hersteller in den USA: Products – LWW
LIVI auch direkt beim Hersteller, diskutiert hier: [Vorstellung] - LIVI die neue Handmühle von MALWANI

Ansonsten gibt es diverse gute Handmühlen zum freihhändigen Mahlen: Feld2, Comandante, Kinu M47. Hatte früher auch meine Vorbehalte und wollte unbedingt eine Standmühle. Aber seit ich die Comandante für Brühkaffee habe, musste ich meine Meinung revidieren. Das Handling ist absolut ok (für mich bei der Feldgrind mit deutlichen Abstrichen, Feld2 habe ich noch nicht in der Hand gehabt), nur die mässige Mahlgeschwindigkeit nervt ein wenig, da ist die M68 deutlich schneller.

Zur ROK kann ich leider nichts sagen, wurde aber hier mal diskutiert: ROK grinder (Handmühle)

Was hälst Du von den 95 Seiten gleich um die Ecke hier im Forum? Kinu M38, M47 und M68 Handmühlen

 

Ich würde mal sagen: Das kommt drauf an, wie der Kaffeekonsum ist, und welche Röstung verwendet wird.

Bei der typischen Barschlampe ist es mMn ziemlich egal, ob beim ersten Cappuccino des Tages noch 5g vom Vorabend mit im Doppio landen. Älter ist das (zumindest bei meinen Konsumgewohnheiten) nicht.

Wenn man hingegen auf überwiegend helle Röstungen steht, die den Geschmack der Bohne nicht durch Röstaromen verfälschen wollen, mag das natürlich anders sein.

Ist ähnlich wie bei Wein: Den Unterschied zwischen Supermarktware vom Großwinzer und Einzellagen vom Kleinwinzer kann jeder schmecken, aber nicht jeder schmeckt dann noch die Nuancen zwischen einem guten Wein um 15-20€ die Flasche zum Großen Gewächs vom selben Winzer aus ähnlicher Lage.
(Genauso wie viele nicht damit klarkommen, dass die gleichen Rebsorten vom selben Kleinwinzer anders schmecken, weil die so ausgebaut sind, dass das Terroir zur Geltung kommt und deswegen die Großwinzer bevorzugen, deren Kellermeister brillante Arbeit leisten, indem sie jeden Jahrgang gleich schmecken lassen)

Aber das sei jetzt mal genug der Abschweifung.

TL;DR:
Nicht jeder schmeckt das bisschen Totraum, vor allem nicht im Cappu und bei relativ kurzer Verweildauer des Mahlguts im Totraum.

EDIT: ich rede hier nur von angemessenem Totraum von etwa 5g ... wenn das eher 8-9g sind kann das durchaus unterdurchschnittlich schmecken.

Andererseits weiß man bei den Dosermühlen im Café auch nie, wie lange das Zeug da schon drin liegt ...

 

Meine Empfehlung: kauf dir ne passable elektrische Mühle wie zB Eureka Mignon oder Bezzera BB005, und ne ordentliche Handmühle wie Feldgrind, Kinu oder Commandante dazu. Damit bist du für die nächsten Jahre für alle Eventualitäten gerüstet, und hast Ausrüstung mit gutem Wiederverkaufswert. Wenn Besuch kommt oder du mal länger die gleiche Bohne trinkst, nimmst du die elektrische. Und für Experimente dann die Handmühle. Mit der Commandante bist du sogar für hervorragenden Brühkaffee gerüstet, falls sich deine Vorlieben mal dahin entwickeln sollten (gibt ja sehr viele Beispiele hier im Forum).

Alternative: du kaufst erst die elektrische, und wenn dich der Totraum nach ein paar Wochen wirklich so sehr stört, kaufst du die Handmühle nach, andernfalls nicht.

 

ja, das ist auch eine gute Idee.

dann wird's aber auf jeden Fall teurer als die Sette 270

Tapagetalked

 

Die Bezzera BB005 kann ich persönlich auch empfehlen.
Mit Trichterwechsel und Tageshopper kann man sie auch nahezu totraumfrei und mit wenig Bohnen gut betreiben. Anleitungen gibt es hier im Netz.
Passt für mich in einem Single-Haushalt. Dazu noch ne Feldgrind oder ähnliches wie @Coughy schon empfahl, dann ist man erstmal gut aufgestellt.
Von der Sette würd ich aus o.g. Gründen die Finger lassen.

 

Der ist fest verbunden mit der Kurbel, geklebt(?). Die Kurbel wird mit Deckel auf die Mühlenachse gesteckt und dort mit einem kleinen Magneten gehalten - gerade stark genug, dass es nicht wackelt und schwach genug, dass es leicht wieder abzuziehen geht.

 

Ja, genau so. Wurde schon mehrfach im Comandante Thread kontrovers diskutiert.
Die Kinu M47 (300€) ist stufenlos verstellbar und hat eine Skala. Die Feld2 (150€) ebenfalls. Die Einstellung der Feldgrind (Vorläufer der Feld2) finde ich allerdings fummelig. Ob das beim aktuellen Modell besser gelöst ist, weiss ich nicht.

 

Wenn er meint...

Ich würde auch die M47 (naja, eigentlich die LIVI, ist aber ne ganz andere Baustelle ) vorziehen, halte die Antwort aber für Unsinn. Siehe auch Kommentar hier zum Doppelpost: Kaufberatung erbeten

 

Die Orphan Espresso Lido E für ca 200€ ist ebenfalls stufenlos.
Ich würde mir zu allen Mühlen, die in der engeren Auswahl sind, Videos anschauen, da bekommt man ein recht gutes Gefühl dafür, wie die Handhabung ist.

 

Der Mensch hat offenbar keine Ahnung von Kategorie Produkte, die er verkauft. Das ist ja nun leider ziemlich oft so. Aber glücklicherweise hast du mit diesem Forum ja eine weitaus bessere und kompetentere Quelle gefunden.

@Cobra427 magst du eher hell oder dunkel geröstete Sorten trinken?

 

Bei uns gibt (bzw. gab, als ich gekauft habe) es auch nur einen, der auf ECM fixiert und mir weniger sympathisch war. Habe dann eine Bauchentscheidung getroffen und ziemlich spontan und ungesehen bei einem der größeren deutschen Händler online bestellt. War im Nachhinein betrachtet kein Fehler. Im Supportfall muss ich halt schauen was ich mache, wenn ich es nicht selber lösen kann, aber das Risiko gehe ich ein. Dann zahle ich möglicherweise etwas drauf. Habe aber eh keine Wahl, wenn kein passender Händler vor Ort ist, bei 100+x km Fahren ist auch nix mit lokalem Support...